SPA022 Skeptische Schnappschatulle

Stanislaw Lem - Der futurologische Kongress

In der 22. Folge spreche ich mit Daniel über "Der futurologische Kongress" von Stanislaw Lem. Ein lustiges Buch, das aber mit erstaunlich viel Tiefgang daher kommt und uns so dazu bringt, über Filme, Politik, Medien und Philosophie abzugleiten. Das tun wir dann auch fleißig, dabei wird aber schnell deutlich, dass dieses Buch sehr lesenswert ist. Aber hört selbst.
Dauer: 2:16:41

Mitwirkende:
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Daniel
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Stefan

 

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Shownotes:

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10 Gedanken zu „SPA022 Skeptische Schnappschatulle

  1. Insanepony

    Moin,

    schöne Folge, toll wieder was von euch zu hören. Ich finde ja der Enthusiasmus, mit dem Daniel am Anfang jedes mal die Begrüßung erwiedert, hat Running Gag Qualitäten.

    Ich habe vor kurzem erst die Folge über Lem’s Sterntagebücher gehört und mir das Buch im Anschluss ausgeliehen. Absolut abgefahren fand ich die Episode in der er in ein Zeitparadoxon gerät, in dem er sich immer wieder selbst begegnet und dabei mit sich selbst in Streit gerät, bis es zu Handgreiflichkeiten kommt. Selbstverletzendes Verhalten wenn man so will. So etwas abstruses und gleichzeitig so gutes habe ich noch nie gelesen.

    Ich wollte noch vorschlagen mal das Buch “The Peshawar Lancers” von S.M. Stirling zu besprechen. Vielleicht spricht euch das ja an.

    Glück auf!

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  2. Daniel

    Da starte ich doch mal mit einem klassischen “Hallo Insanepony”,

    ja, die Geschichte mit den mehreren Ijon Tichys ist wirklich großartig (ich steh total drauf, dass er sich immer mit seinem zukünftigen Ich rumschlägt und wenn “er” dann das zukünftige Ich geworden ist (und es theoretisch besser wissen könnte) den gleichen Scheiß wieder macht… Top!

    Kannst Du zu “Peshawar Lions” kurz was schreiben? Worum geht´s grob? Gibt es ein klares Genre o.ä.? Das wäre super!

    Antworten
  3. Insanepony

    Moin,

    bei dem Buch “the Peshawar Lancers” handelt es sich um eine alternate History Geschichte. Ziemlich genau in der Mitte der zweiten Hälfte des 19. Jh. wird die Erde von einem Meteoritenschauer getroffen, der in der russischen Weite niedergeht und einen drei Jahre währenden Winter auf der Nordhalbkugel verursacht. Die Westlichen Zivilisationen brechen daraufhin weitgehend zusammen. Lediglich Frankreich und vor allem England sind in der Lage Teile ihrer gesellschaftlichen Elite in Kolonien auf der Südhalbkugel oder nahe dem Äquator zu evakuieren.

    Die eigentliche Handlung setzt im Jahr 2025 ein. Die Weltgeschichte wurde durch den “Fall” genannten Meteoritenimpact mehr oder weniger im victorianischen Zeitalter eingefroren. Das britische Empire mit Hauptsitz in Dheli und den angeschlossenen Vizekönigreichen Kapkolonie und Australien stellt die dominierende Macht dar, konkurriert aber mit einer Reihe von anderen Imperien (Japanisch kolonisiertes China, France outre-mer, Kaliphat Damaskus u.ä.). Russland hat es so ziemlich am härtesten getroffen und die Bevölkerung ist weitgehend zu kannibalistischen Stämmen degeneriert, zusammengehalten nur von einem teuflischen Czernobog (ja der aus American Gods ^^) Kult. Dieser Kult erhält die Prophezeihung dass die Welt untergeht (was sie für etwas gutes halten), wenn sie zwei bestimmte Personen töten. Das sind die Protagonisten des Romans.

    Beste Grüße
    Insanepony

    Antworten
  4. tokei ihto

    guten abend, die herren berufsspoiler!

    ich möchte großes lob loswerden, mich bedanken und auch die auswahl der bücher wohlwollend hervorheben, vor allem: lem, grr martin, tolkien und pratchett. gaiman und fry habe ich bisher noch nicht gelesen, weswegen ich auch die entsprechenden folgen nicht hörte, werde das aber bei gelegenheit nachholen. also beides.

    als wunsch/vorschlag möchte ich mal den namen heinrich von kleist in die runde werfen.
    viel spaß weiterhin und nochmals vielen dank!

    Antworten
  5. Markus

    Hallo Stefan und Daniel,

    mal wieder eine sehr interessante Folge. Bei der Geschichte musste ich ebenfalls gleich an “Ship in a bottle” aus TNG denken und als ihr über die beiden Episoden diskutiert habt, wollte ich in meinen mp3-Player reinspringen, um euch auf die Sprünge zu helfen. 😉

    Für die anderen Hörer.
    Falls ihr euch näher für den Insider “Autobusses” interessiert, solltet ihr mal in den großartigen Flatterballpodcast reinhören. Sehr zu empfehlen. Episode 115 oder 116 helfen bei der Auflösung weiter, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.

    Antworten
    1. Stefan Beitragsautor

      Hi Markus,

      danke für’s Aufklären des Insiders. Ja, Daniel und ich hören beide sehr gerne Flatterball, wahrscheinlich gerade weil wir nicht so die Fußballfans sind 🙂

      Antworten
  6. Vogel

    Hallo,

    habe Euren Podcast erst entdeckt und finde ihn sehr unterhaltsam. Macht Spaß, gerade durch die Abschweifungen und die völlig marktuntaugliche Länge der Folgen.
    Und natürlich freut mich besonders, dass Ihr meinen Lieblingsautor besprecht. Dieses Buch habe ich noch gar nicht gelesen. Aber bei den genialen Wortspielen lacht der Lem-Freund erkennend auf. Die oben erwähnte Zeitschleifenstory finde ich auch sehr lustig. Aber Lem kann auch richtig gruselig sein, z.B. in Solaris. Auch sehr empfehlenswert, aber eher ernst: Transfer. Hier geht es auch um das Thema der “Rückkehr” in eine unverständliche Zukunft (nach einem langen Raumflug und d. Uhrenphänomen d. Relativitätstheorie)
    Unglaublich spannend aber genauso seine theoretischen Werke, allen voran “Summa technologicae”, wo m.o.w. alle kommenden SF-Ideen wissenschaftlich durchdacht vorweggenommen werden.

    Ich freue mich auf viele weitere Autofahrten mit nerdlichem Hintergrund.

    Vogel

    PS: nur Euer Intro ist echt unerträglich, die Sirene, die immer wiederkehrenden Zitate… Bitte ändern.

    Antworten
  7. Fuchsi

    Ich bin ein passiver Zuhörer und höre mich derzeit quer durch euer Angebot und picke mir die eine oder andere interessant erscheinende Folge heraus. Ich finde euer Format sehr gelungen und inspiriert einen dazu vielleicht mal den einen oder anderen Schmöker (wieder) zu lesen.
    Zu dieser Folge die ich gerade angehört habe wollte ich noch was anmerken.

    Zu dem Themenkomplex “Matrix” und “The 13th Floor” bzw der philosophischen Frage ob das was wir wahrnehmen die Realität ist möchte ich der Vollständigkeit halber anmerken dass dies Verfilmungen sind bzw inspiriert sind aus dem Buch Simulacron-3 von Daniel F. Galouye von 1964. https://de.wikipedia.org/wiki/Simulacron-3
    Die Vermutung liegt also nahe dass Lem sich hier womöglich ebenfalls hat inspirieren lassen.
    Descartes hattet ihr wohl angesprochen, erwähnenswert wäre noch Platons Höhlengleichnis gewesen. Platon scheint ja quasi der Erfinder dieser Theorie zu sein.
    Eine weitere Verfilmung und dem 13th Floor sehr ähnlich ist übrigens “Die Welt am Draht”.

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